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Hallo ihr lieben Empfänger:innen der Druckausgabe,

wir haben unser digitales Angebot etwas umgestellt, daher sieht auch die Druckversion des Gemeindebriefes etwas anders aus, informiert euch aber hoffentlich genausogut über alles Wissenswerte aus der Gemeinde.

Wenn ihr Fragen habt, meldet euch gerne bei mir: 0160 94824309

Seid ganz herzlich gegrüßt!

Sebastian


  • Für alle Schmunzelfreunde

    Na schon erraten? Der kleine theologische Impuls der KW 37 stammt aus einem Buch über die Irrtümer über Martin Luther Leben und Theologie. Typisch komödiantisch, erzählt Andreas Malessa die dollsten Storys über Luthers Leben in seinem Buch: “Hier stehe ich, es war ganz anders”. Ich habe beim Umzug tatsächlich festgestellt, dass ich das Buch doppelt habe und eines davon sogar noch in Folie eingepackt ist. Der erste, der sich bei mir meldet, bekommt es von mir geschenkt.

    Melde dich also gerne bei mir unter 01573 022 70 20 oder per Email an Christian.Spiertz@feg.de

    Liebe Grüße, euer Christian

  • KW 37 – Ich bin hindurch

    Ein junger Mann im besten Alter von 23 Jahren steht Nachts um 3 Uhr auf. Nicht etwa um aufs Klo zu gehen, um von dem nächtlichen Blasendrang befreit zu werden, sondern um zu beten, wie es üblich im Dreistundentakt das Anliegen eines Mönchsbruders war. In Askese und Versenkung und ständigem Gebet wollte der junge Mann sein Glück in der tiefen Verbindung mit Gott finden.

    Aber statt tiefste Glückseligkeit in der Nähe Gottes zu finden, empfindet der 23-Jährige einen immer größeren Abstand zwischen dem Suchenden und dem Gegenstand seiner Suche. Gott scheint ihm unendlich fern, obwohl seine Überzeugung ihm sagt, dass der Mensch doch zur Vollkommenheit berufen sein muss.

    Gott ist fern, weil der Mensch ein so sagenhafter Sünder ist. Wie kann Gott da nahe sein? – So die Logik des noch jungen Martin Luthers.

    In einem Gespräch mit Johann von Staupitz wird Luther auf eine neue Spur gelenkt:

    “Nicht Gott zürnt dir, Martinus, sondern du zürnst Gott”, so Staupitz.

    Statt sich zu fragen, “Wie kriege ich einen gnädigen Gott”, macht sich Luther fortan auf theologische Tuchfühlung mit dem Christus und kommt zu dem Schluss:

    “Da endlich! Nach tage- und nächtelangem Nachsinnen kam es mir. Jetzt verstand ich, was Gerechtigkeit Gottes heißt: Sie ist das Geschenk, das den Menschen gerecht macht!”

    Nicht tagelanges Beten im dreistundentakt, das ständige Beichten kleinster Lapalien und die Versenkung in tiefgläubige Spiritualität, sondern einfach Gottes Gnadengeschenk in Christus versöhnt den Menschen mit Gott.

    ‌Etwas zum Schmunzeln und eine tiefe Wahrheit

    Diese Erkenntnis soll Martin Luther angeblich “super cloacam” gekommen sein, als er den Vers aus Römer 1,17 nach vielen Jahren Theologietreiben endlich begriffen hat. Also nicht Nachts um 3 Uhr beim Stundengebet, sondern auf dem Klo im Turmhaus. – Aber das ist nur ein Mythos, der erst viele Jahre später über Luthers Theologietreiben behauptet wurde. Ich will das an dieser Stelle aber nicht verschweigen, sondern zum Schmunzeln anhängen, weil es so schön im Gedächtnis bleibt. Die besten Gedanken entstehen eben doch auf dem Klo! Es lohnt sich also Klolektüre bereit zu stellen.

    ‌In diesem Sinne wünsche ich euch eine gesegnete Woche mit guten Ideen und Gedanken, ob auf dem Klo, oder sonst wo.

    ‌Liebe Grüße, ‌euer Christian

  • Stadtteilfest am Fischbacherberg

    Auf dem Erfahrungsfeld SCHÖNUNDGUT findet am Samstag den 16. September ab 14:00 Uhr wieder ein Stadtteilfest am Fischbacherberg statt. Die Teilnehmer des “Runden Tisch Fischbacherberg und Heidenberg” freuen sich auf einen schönen und abwechslungsreichen gemeinsamen Nachmittag mit allen Besuchern von groß bis klein.

    Im Anschluss an das Stadtteilfest findet ab 19:00 Uhr ein Mitmachkonzert statt. Also lass dich begeistern und “SingMit!”.

  • Gemeindetag – Freunde und Familienrallye

    Wir laden ein zu einer “Freunde- und Familienrallye” am 24.09.2023:
    Mit ganz unterschiedlichen Spielen für Groß und Klein wollen wir uns bei Kaffee und Kuchen einen schönen Nachmittag machen. Los geht’s ab 15:30. Wer nur zum Klönen vorbeikommen will ist natürlich auch herzlich eingeladen. Alle anderen finden sich vor Ort in Kleingruppen zusammen und können mit Kreativität, Schnelligkeit und Grips ihrem Team zum Sieg verhelfen. Wer möchte, kann gerne einen Kuchen mitbringen.

  • KW 36 – Vom Aufgang der Sonne

    Dieses Lied singen christliche Kirchen seit Jahrzehnten, ja sogar seit Jahrtausenden in den Gottesdiensten und in ihrem Lobgesang. Denn es ist ein Lied, dass schon in den Psalmen Anklang findet.

    Von Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang soll der Lobpreis Gottes niemals enden. Das heißt natürlich nicht, dass jeder einzelne 24 Stunden 7 Tage die Woche dafür zuständig ist, genau das zu tun. Nicht jedem ist erstens in jeder Lebenslage danach zu Mute. Und vor allem müssen wir ja auch in die Schule oder auf die Arbeiten gehen. Hin und wieder sollten wir auch guten Schlaf finden oder einfach mal nichts tun und ruhen.

    Ich glaube der Psalm meint auch nicht, dass jeder Mensch auf der Welt all seine Zeit vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang mit einem kräftigen Halleluja verbringen soll. Das wäre ja auch unrealistisch. Aber der Psalm spricht eine Einladung an uns aus: “Kommt mit, feiert mit, lobt mit, erlebt und entdeckt mit mir die Schönheit Gottes.”

    Worin besteht sie denn, diese Schönheit Gottes? Sie besteht nicht in Glanz und Gloria, sondern in der Barmherzigkeit, die Gott beweget, den Menschen zu helfen. Gott, der so unendlich und unvorstellbar groß ist, schaut auf uns, auf jeden noch so geringsten, kleinsten, schwächsten, ärmsten Menschen. Barmherzigkeit bewegt Gott zum Handeln. Er richtet die auf, die eine helfende Hand brauchen. Er zieht die Armen aus ihrer Situation. Ja mehr noch, er setzt sie gleich den Fürsten, den Reichen, den Mächtigen dieser Welt.

    Gott ermahnt und ermutigt uns diese Wahrheit zu bewahren: Jeder Mensch ist gleich! Und dort, wo Menschen ebenso würdevoll behandelt werden, sollte der Lob Gottes nicht ausbleiben.

    Hier noch ein kleines inspirierendes Gedicht zu Psalm 113, welches ich aus einem Willkommensgeschenkt der Evangelischen Lukas-Kirchengemeinde gerne zitieren möchte. Während der Corona-Pandemie sich Tom Damm Zeit genommen, zu jedem Psalm seine eigenen Gedanken kreisen zu lassen (T. Damm, Mit Gottes Augen angelacht, 150 Poetische Gebete aus der Welt der Psalmen, 2020).

    ‌Vom Aufgang der Sonne bis spät in den Abend,

    ‌die Stunden des Tages, sie hören mein Lied.

    ‌Ich sing Halleluja, ich freu mich des Lebens,

    ‌denn du bist mein Gott, der mich freundlich ansieht.

    ‌‌

    Stimmt ein in den Jubel und singt Halleluja,

    ‌denn Gott hat sich in unser Leben geschenkt,

    ‌ist wie eine Mutter, so zärtlich und tröstend,

    ‌ein Vater, der in aller Freiheit uns lenkt.

    ‌‌

    Wir wissen, Gott kümmert sich gern um die Armen,

    ‌Bedürftige finden ein offenes Ohr.

    ‌Er bringt seine Gaben, füllt denen die Hände,

    ‌die demütig öffnen die Herzen zuvor.

    ‌‌

    Vom Anfang der Sonne bis spät in den Abend,

    ‌der erste und letzte Gedanke bist du.

    ‌Du gabst uns das Leben, und mit ihm die Liebe,

    ‌Du willst uns als Arbeiter in deiner Crew.