Liebe Gemeinde,

gemeinsam Lobpreis feiern ist derzeit etwas schwierig. Mir fehlt das gemeinsame Singen und die Musik. In unserer Reihe „UN/GLAUBE“ haben wir unser tolles Mottolied immer wieder gesungen. Während dieser Zeit habe ich es auch privat ganz oft über YouTube (Dein Glaube reicht 📺) gehört. Als die Gottesdienste ausfielen, verschwand das Lied für zwei Wochen komplett für mich. Letzte Woche Samstag habe ich es wieder gehört und war sehr ergriffen. Hört es euch einmal an. Lest meinen Text wenn ihr mögt. Lasst euch von uns ermutigen an der Patenschaft teilzunehmen sodass wir Gemeinde sein und auch bauen können (ja auch in der derzeitigen Situation), auch wenn ein Face-to-Face-Treffen derzeit nicht möglich ist.
Luisa
Wann, wenn nicht in der aktuellen Lage trifft das Lied zu. Mir gehen so viele Gedanken durch den Kopf. Sorgen um eigene Angehörige und die Patienten auf der Station die ich betreue. Bloß nichts ins Krankenhaus reinschleppen, bloß nichts mit nach Hause bringen. Immer wieder Ungewissheit. Hab ich nur ein Kratzen im Hals und was ist mit dem Niesen meines Kollegen? Teilweise gerät man vielleicht in einen Strudel voller Gedanken und Sorgen. Lässt sich verrückt machen von Spekulationen anderer, von reißerischen Berichterstattungen im Radio und Fernsehen. Dieses Lied spricht so sehr in die aktuelle Situation.

„Mit leeren Händen und vollem Kopf komme ich bei dir an“

Genauso ergeht es bestimmt dem ein oder anderen zu Hause. Irgendwie funktionieren, die Kinderbetreuung organisieren, Alltag leben, wo doch alles so un-normal geworden ist. Der Kopf ist voll, aber die Hände scheinen leer.

Menschen, die Existenzängste haben, weil sie nicht, wie ich noch arbeiten können sondern ihr Geschäft schließen oder in Kurzarbeit gehen mussten. Dinge, die man aktuell nicht ändern kann und die man nicht in der Hand hat.

„… und ich frag wie geht das, dir ganz zu vertrauen …“

Was ist mit den Menschen, die mit Einsamkeit und Depressionen zu kämpfen haben. Für die ist das jetzige Kontaktverbot besonders schwer. Und zwischendurch dringt immer wieder Gott zu mir durch „Ich bin da!“. „Ja, ist das so? Stimmt das wirklich?“.

„Mit müden Füßen und bebendem Herz such ich den Weg zu dir …“

Wie mag es wohl den Krankenschwestern und Ärzten in Italien gehen, die sich im wahrsten Sinne des Wortes die Füße wund laufen? Oder denen in Frankreich? Und mit welchen Sorgen haben wohl die Ärzte und Schwestern hier zu kämpfen. Oder die Rettungssanitäter? Reicht die eigene Kraft? Wie entwickelt sich die Lage? Ich selbst bin in einer Generation aufgewachsen, die bisher keinen Krieg, keine Seuche, keinen großen Mangel erleben musste. Auf einmal merkt man, wie Dinge, die selbstverständlich waren, nicht selbstverständlich sind. Keinen Kaffee trinken gehen, nicht in die Stadt gehen, nicht mehr in den Urlaub fahren, die eigene Familie nicht mehr besuchen.

Und wo ist Jesus? Ich glaube genau mittendrin!

„Komm nimm mich an deine Hand,
ich warte darauf, dass mich deine Hoffnung ergreift.“.

Ich wünsche uns, dass wir auch in dieser Zeit auf unsere Mitmenschen achten. Die Geschwister in der Gemeinde, aber auch die Leute in unserem Alltag. Beim Einkauf im Supermarkt, auf der Arbeit. Dass wir immer wieder gepackt werden von Gott und wir Frieden erhalten und uns seine Hoffnung ergreift. Dass wir gerade in dieser Situation nochmal neu lernen mit dem Glauben und Unglauben umzugehen. Dass wir hoffentlich gesund bleiben und auch durch Leichtsinn keine Gefahr für andere werden.

„Ich glaube, dass dein Glaube für uns beide reicht.“

Diese Zuversicht habe ich und ich spreche Sie jedem von euch zu.

In diesem Sinne, Gottes Segen und Gesundheit!
Eure Luisa
(Gemeindeleitung „Seelsorge“)
Wir erstellen parallel eine 📰 DRUCKAUSGABE des GemeindE-Briefes für diejenigen aus unserer Gemeinde, die keinen E-Mail-Zugang haben. Wenn Ihr ihn selbst an Andere weitergeben möchtet, könnt ihr ihn hier herunterladen und ausdrucken. Auch alle vorherigen digitalen Ausgaben sind dort zu finden.
coronapaten
Wir wollen Gemeinschaften auch in Zeiten des Abstandhaltens leben, denn körperlicher Abstand soll nicht zu emotionalem Abstand werden. Daher wollen wir verbindliche Patenschaften für die nächsten Wochen eingehen.

Die Idee ist ganz einfach:

Ihr habt mindestens einmal pro Woche mit einer anderen Person aus dem Gemeindeumfeld Kontakt (via Telefon, E-Mail, WhatsApp, …) und fragt/erzählt, wie es euch gerade geht. Alles Weitere ist euch überlassen!

Es gibt zwei Möglichkeiten, einen Kontakt zu finden:

  • Entweder: Ihr findet euch selbst zu zweit – dann macht das und gebt uns einfach kurz Bescheid, damit wir euch ggf. irgendwann kontaktieren können.
  • Oder: Du meldest dich bei uns, dass du mitmachen möchtest. Entweder, weil du einen Kontakt suchst oder einer sein möchtest. Wenn du schon eine*n Partner*in im Kopf hast, sag es uns und wir stellen wenn möglich einen Kontakt her. Noch spannender: Wir teilen halbzufällig jemanden zu. So lernst du auch noch neue Leute kennen!
Bitte schreibt dazu, was euer bevorzugter Kommunikationsweg ist,
dann können wir das berücksichtigen.
Gottesdienst

Hier findet ihr einige Tipps, um heute einen Gottesdienst zu erleben. Schaut euch gerne um, probiert mal etwas Neues aus.

FeG

Livestreams

Die Presseabteilung unseres Bundes sammelt auf Ihrer Website Gemeinden, die einen Livestream anbieten.
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ZDF

Fernsehgottesdienst

Evangelisch oder katholisch, jeden Sonntag um 9:30 Uhr im ZDF und online in der Mediathek.
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Bibel TV

Live-Gottesdienste

Auch auf Bibel TV laufen regelmäßig Gottesdienste aus verschiedenen Kirchen. Ebenso online.
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FeG-Kinder

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Tolle Vorlagen für Gottesdienst mit Kindern zuhause, ganz einfach zum Selbermachen.
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gebet

Gebet für den 5. Sonntag der Passionszeit (Judika)

Grenzenlos die Liebe.
Bedrückend die Angst.
Gott –
Quelle der Liebe.
Verteidigung in der Angst.
Du bist da.
Deine grenzenlose Liebe, Gott,
für die Infizierten,
die Kranken,
die Sterbenden.
Wir denken an die, die uns nahestehen.
Stille
Quelle der Liebe.
Verteidigung in der Angst.
Du bist da.
Wir denken an die Betroffenen in Italien, in Spanien,
in aller Welt.
Stille
Quelle der Liebe.
Verteidigung in der Angst.
Du bist da.
Deine grenzenlose Liebe, Gott,
für die, die kein schützendes Obdach haben,
für die, die zwischen den Grenzzäunen gefangen sind,
für die, die zwischen Trümmern ausharren.
Wir denken an die Obdachlosen in unseren Städten.
Stille
Quelle der Liebe.
Verteidigung in der Angst.
Du bist da.
Wir denken an die Flüchtlinge auf Lesbos,
an die in Transiträumen Gestrandeten,
an die Menschen in Syrien.
Stille
Quelle der Liebe.
Verteidigung in der Angst.
Du bist da.
Deine grenzenlose Liebe, Gott
für alle, die pflegen,
für alle, die sich in Gefahr begeben,
für alle, die forschen und sich nicht schonen.
Wir denken an alle, die in den Krankenhäuern für die Kranken da sind.
Wir denken an alle, die uns mit Lebensmitteln und allem, was wir brauchen,
versorgen.
Stille
Quelle der Liebe.
Verteidigung in der Angst.
Du bist da.
Wir denken an die politisch Verantwortlichen.
Wir denken an die Wissenschaftlerinnen und Forscher in den Laboren.
Stille
Quelle der Liebe.
Verteidigung in der Angst.
Du bist da.
Deine grenzenlos Liebe, Gott -
wir brauchen sie,
alle, die eingeschlossen sind und in Quarantäne ausharren brauchen sie,
die von häuslicher Gewalt Bedrohten brauchen sie.
die Alleingelassenen brauchen sie,
die Verzweifelten brauchen sie.
Deine grenzenlose Liebe, Gott –
sie hält uns,
sie trägt uns.
Quelle der Liebe.
Verteidigung in der Angst.
Du bist da.
Bleib bei uns und deiner Gemeinde –
heute und jeden neuen Tag.
Amen.

Dieses Gebet stammt von der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschland (VELKD).

DIGITALES GEMEINDEHAUS

Unser digitales Gemeindehaus steht rund um die Uhr offen. Trefft euch einfach im Videochat bei zoom.us.

Einen festen Termin gibt es schon, Sonntags ab 11:30 Uhr:
☕️ Digitales Gemeindecafé.


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