Heiliges und Dirty Dancing

Es war vor etwa drei Jahren, da hatte ich einen deutlich längeren Arbeitsweg als heute. Es war ein super-schöner Kindergarten, aber ich bin jeden Tag fast eine dreiviertel Stunde hin und zurück gefahren. In der Zeit habe ich oft Podcasts gehört, und besonders oft Worthaus. Ich weiß nicht mehr, welchen Vortrag ich da gehört habe, aber ich weiß noch, dass es um eine der Stellen ging, in denen Gottes Thron beschrieben wurde und die Wesen dort „heilig, heilig, heilig“ sagen. Das war das Einzige, was ich noch von dem Vortrag weiß. Ach ja, und die Tatsache, dass der Referent Siggi Zimmer das auf hebräisch gesagt hat: Kaddosh.
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Kennst du das, dass du eine Predigt oder einen Vortrag oder irgend was hörst und ein kleines Detail bei dir einen solchen Kaffee-Effekt auslöst, dass alles andere in den Hintergrund tritt und du das Gefühl hast, so wach warst du noch nie? Ich glaube, ich musste rechts ran fahren, als mir aufgefallen ist, was ich gleich erzähle.

Im Hebräischen gibt es gewisse Ähnlichkeiten zwischen der Aussprache und der Bedeutung von Worten. Zum Beispiel das Wort für Geist (ruach) kann auch mit Atem oder Wind übersetzt werden und ist lautmalerisch: „Ruach“ ist das Geräusch beim Ausatmen. Achte mal darauf, wenn du ganz tief einatmest und dann ausatmest, wie das klingt. Im Hinterkopf: Ruach ist lautmalerisch für Atmen und solche Ähnlichkeiten sind oft mehr als Zufall.

Aber zurück zur eigentlichen Story: Ich war während des Vortrag-Hörens ein wenig in Gedanken, ich weiß nicht genau, wie ich darauf gekommen bin, aber ich war mit meinen Gedanken bei Dirty Dancing. Den Film habe ich ein paar mal gesehen und mag die Musik. Und da gibt es eine Szene, wo der Tanzlehrer (ich hab den Namen vergessen) dem Mädchen (ich hab ihren Namen vergessen) Nachhilfeunterricht im Tanzen gegeben hat. Er macht eine Pause, weil sie Probleme mit dem Rhythmus hat und legt ihre Hand auf sein Herz, damit sie seinen Herzschlag hört und sich am Rhythmus orientieren kann. Er sagt, sie solle die Augen schließen und dem Herzschlag zuhören: Babum, babum, babum.

Und just in dem Moment sagt Siggi Zimmer im Vortrag, dass die Wesen um Gottes Thron heilig, heilig, heilig sagen. Auf hebräisch.

Kaddosh, kaddosh, kaddosh.
Babum, babum, babum.
Kaddosh, kaddosh, kaddosh.

Kann es sein, dass „Kaddosh“ auch lautmalerisch ist? Kann es sein, dass das Wort für heilig den Herzschlag beschreibt? Ich bin ran gefahren, als mir klar geworden ist, was das bedeuten könnte. Dass der Herzschlag heilig ist? Dass Leben an sich heilig ist? Dass Gott das Leben ist? Dass heilig vielleicht mehr ist als dieses, was alle sagen, dass Gott eben völlig perfekt ist und deswegen Unperfektes nicht ertragen kann.

Was, wenn da wirklich etwas dran ist, dass heilig das Geräusch des Herzschlags ist …!? Ich weiß nicht, ob es für dich banal klingt, oder trivial oder völlig an den Haaren herbei gezogen. Aber wäre es vielleicht trotzdem möglich? Sehen wir uns doch mal Jesus an. Wenn wir durch bzw. in Jesus Gott am nächsten kommen; wenn Jesus uns zeigt, wie Gott ist, dann tut er in etwa Folgendes:
  • Er heilt die Kranken, vor Allem die, die keine Hoffnung mehr haben und von allen Ärzten aufgegeben wurden.
  • Er weckt Tote auf, lässt – Achtung, Wortspiel – ihre Herzen wieder schlagen.
  • Er befreit Gebundene, lässt die Leute wieder frei atmen, ihr Leben spüren.
  • Er verteidigt die, deren geistliches Leben und innere Freiheit von der Elite bedroht wird.
  • Er wird zwar gekreuzigt, bestialisch ermordet und begraben, aber… du weißt schon *hehehe*
  • Und uns wird gesagt, dass wir, wenn wir an ihn glauben, auch auferstehen werden.
Vielleicht ist dieser Gedanke tatsächlich gar nicht so abwegig. Also bin ich mal gespannt, was du dazu sagst. Ist Gott vielleicht nicht nur die personifizierte Liebe, sondern auch das personifizierte Leben???

Eure Claudia
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Gebet für Palmsonntag

Wir halten dir unsere Herzen hin, Jesus Christus, wir strecken dir unsere Hände entgegen. Wir wollten dir entgegengehen, wir wollten mit dir laufen und hineinziehen in deine Stadt. Aber wir können nur mit unseren Herzen zu dir kommen. Nur unsere Sehnsucht ist auf dem Weg zu dir. Nur unsere Gebete. Sie sind alles, was wir haben. So beten wir für die Kranken für die, denen keine Medizin mehr helfen kann, für die, die einsam sterben, für die, die unter der Last dieser Tage zusammenbrechen. Komm zu ihnen mit deiner Liebe und heile sie.
Höre uns.

So beten wir für die Menschen, die in Krankenhäuser und Pflegeheimen arbeiten, in Feuerwachen und Apotheken, in Kitas und Supermärkten, in Laboren und in Ställen, in Ämtern und Gemeinden. Komm zu ihnen mit deiner Freundlichkeit und behüte sie.
Höre uns.

So beten wir für die Menschen, die in der Sorge dieser Tage in Vergessenheit geraten, die Flüchtlinge, die Opfer von häuslicher Gewalt, die Verwirrten und Missbrauchten, die Hungernden, die Einsamen. Komm zu ihnen und rette sie.
Höre uns.

Wir halten dir unsere Herzen hin und danken dir für den Glauben. Wir danken dir, weil wir zu dir und zueinander gehören. Wir danken dir für die Zeichen der Liebe und Verbundenheit, für die freundlichen Worte, für die Musik. Wir danken dir für dein Wort und deine weltweite Kirche. Wir wollten dir entgegengehen und hineinziehen in deine Stadt.

Und wir erleben es:
Du gehst mit uns durch diese Zeit
Heute, in diesen Tagen der Passion,
und jeden neuen Tag.
Amen.

Dieses Gebet stammt von der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschland (VELKD).

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