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Irgendwie schön

Schönheitsideale sind immer schon ein gesellschaftliches Thema. Heute vielleicht mehr denn je, wenn man bedenkt, dass unsere Nationalmannschaft mit ihren Auswärtstrikot in Pink auflaufen muss. =)

Spaß bei Seite – Was ist eigentlich “schön”? Naja, das ist wohl eher Geschmackssache und liegt wohl im Auge des Betrachters. Du darfst schön finden, was du schön findest. Außerdem verändert sich der Modegeschmack über Generationen sowieso ständig. Das zeigt, dass es eigentlich kein wirkliches Kriterium dafür gibt, was schön sein könnte.

Wer aber meint, dass Aussehen und Schönheit ein reines Frauenthema sei, der ist auf dem Holzweg. Schon in der Antike haben alle Geschlechter ihre Schönheitsideale komponiert. Für Frauen galt häufig ein birnenförmiger Körper als gesund und gebärfreudig, also schön. Frauen von höherem sozialen Status, die nicht auf dem Feld arbeiteten, zeigten dies mit ihrer kreidebleichen Haut. Homer sagte, dass Frauen anmutig und schlank sein sollen und ihre Haut solle so weiß wie Elfenbein sein. Klischeehaft sollen Männer wiederum sehr wohl gebräunte Haut haben, denn damit zeigen sie, dass sie ihren Körper bei harter “Männerarbeit” in der Sonne stählen.


Und schon damals – wie soll es anders sein – gab bereits verbale Ergüsse und beschämende Sprüche über das Aussehen und Schönheitsideale. So zum Beispiel Lukian von Samosata (2. Jhd. n. Chr.):

“Wer die Frauen sähe, wie sie am Morgen aus dem Bett kommen, der würde sie hässlicher finden als Affen. Darum schließen sie sich sorgfältig zu Hause ein und sind für kein männliches Wesen sichtbar […] Diese Frauen waschen nicht mit einem Guss frischen Wassers die Schläfrigkeit fort und gehen sodann an eine ernsthafte Arbeit, nein, Puder in verschiedenster Zusammensetzung müssen die unerfreuliche Gesichtsfarbe aufhellen […] Da sind silberne Schüsseln, Krüge, Spiegel, eine Menge von Büchsen wie in einer Apotheke, Gefäße voll von vielerlei heillosem Zeug, in denen Zahnputzmittel oder Farben zum Schwärzen der Augenlider bereitgehalten werden.”

(nach: Schwarzkopf GmbH (Hrsg.) (1995). Die Sehnsucht nach Vollkommenheit, Argon, S. 85)

Frisuren, Styling, Kleidung, Make-Up, Muskeltraining, Bäderkultur all dass scheint uns bis heute nicht fremd. Auch in der Bibel steht ganz schön viel zum Thema Schönheit. Ich verlinke dir hier gerne einmal einen sehr interessanten Artikel zum Thema.

Zum Schluss sage ich dir, was ich schön finde: “Schön ist für mich, wenn Menschen ihren Weg gehen, ihre Fragen eine Antwort finden, Glaube trägt, Versöhnung erlebt wird, Frieden einkehrt, Liebe hindurchscheint, Hoffnung zum Anfassen nah ist.” Ich wünsche dir eine solche schöne Woche.